WürmtalCARD soll 2023 durchstarten

Das Würmtal hat seine eigene Payback-Karte, die WürmtalCARD. Bislang lief sie nicht so gut wie das große Vorbild. Das könnte sich jetzt ändern.

von Viktoria Strachwitz/Würmtal – Wer über die Würmtal-Card verfügt, kann im Würmtal von Vergünstigungen profitieren, ob in der Buchhandlung, an der Tankstelle, beim Schuh- oder beim Lebensmittelkauf. Rabatte können im einen Laden in Form von Guthaben gesammelt und im nächsten ausgeben werden. Ein Guthaben kann auch direkt auf die Karte geladen werden, das macht sie als Geschenk beliebt. Die Würmtal-Card gibt es sowohl physisch als auch digital in der App. „Das ist die Payback-Karte des Würmtals“, schwärmt Susanne Trenkle von der Planegger Buchhandlung Phantásia.

Doch bislang gab es ein Problem: Viele Einzelhändler im Würmtal spielten nicht mit (wir berichteten). Das gesamte Konstrukt war ihnen zu aufwendig und zu teuer. Deshalb haben die Gemeinden Planegg und Gräfelfing jetzt nachgebessert. „Es wurde deutlich vereinfacht“, sagt Bärbel Zeller von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Planegg. Die Benutzeroberfläche in der App für die Händler sei jetzt nicht mehr so kompliziert. Und: „Die Transaktionskosten, die bei jedem Kauf anfallen, übernehmen die Gemeinden.“
Gräfelfing und Planegg hoffen nun, dass zu den bislang rund 40 teilnehmenden Einzelhändlern und Gastronomen weitere hinzustoßen. Auch Handwerksbetriebe sind eingeladen mitzumachen, so Sabine Strack von der Wirtschaftsförderung im Gräfelfinger Rathaus.
Für das kommende Jahr sieht es bislang nicht schlecht aus. Bärbel Zeller freut sich, dass ein großer Lebensmittelmarkt aus dem Würmtal dazu kommen will. Mitarbeiter, die von ihren Arbeitgebern steuerfrei 50 Euro pro Monat auf die WürmtalCARD bekommen, hätten zunehmend mehr
Möglichkeiten, das Geld auszugeben.
Und Sabine Strack berichtet, dass in Gräfelfing jetzt die Geschäfte Käse
Sturm und die Genussecke aus der Bahnhofstraße neu dabei sind. „Die sind beide gleich mit Sonderaktionen eingestiegen“, so Strack.

Ein großer Freund der WürmtalCARD ist bereits Alexander Lugmaier vom Planegger Schuhhaus Lugmaier, den Zeller als „Power-User“ bezeichnet. Buchhandlungen in Gräfelfing und Planegg sind an Bord, genauso wie beispielsweise Reinartz Babyland und Papier Winter.
Damit es wirklich läuft, müssen sich Tankstellen und Lebensmittelgeschäfte bei der WürmtalCARD beteiligen. „Das schaffen wir jetzt“, sagt Zeller hoffnungsfroh. Die Agip-Tankstelle in Gauting „ist von sich aus auf uns zugekommen“. Zeller wünscht sich nun, dass noch mehr Einzelhändler und Gastronomen aus Gauting, Krailling und Neuried mitmachen. „Wir werden versuchen, die Händler in den anderen Gemeinden im nächsten Jahr anzusprechen.“ Wem das nicht schnell genug geht, der kann es machen wie Christian Schulz von der Agip-Tankstelle in Gauting. „Die müssen nicht warten, bis ihre Gemeinden was tun, die können auch auf uns zukommen“, so Zeller.

Alles in allem sind Zeller und Strack mit der WürmtalCARD zufrieden. „Die Nutzungszahlen und die Umsätze sind kontinuierlich gestiegen“, so Strack. „Man muss solchen Systemen auch etwas Zeit geben“, erklärt Zeller. Den Würmtal-Gutschein, also das Vorgänger-Modell, habe es zehn Jahre gegeben, die Karte sei erst vor einem Jahr eingeführt worden. Wer zu Hause noch einen Gutschein hat, kann diesen übrigens auch jetzt noch umtauschen und auf die Karte laden. Gerüchte, dass die Gutscheine jetzt wertlos seien, stimmen nicht. „Ich nehme ihn auf jeden Fall an“, sagt Susanne Trenkle.

Zu haben ist die kostenlose WürmtalCARD in den Rathäusern von Planegg und Gräfelfing, außerdem in der Buchhandlung Phantásia und im Schuhhaus Lugmaier.
Weitere Informationen gibt es im Internet unterwww.wuermtalcard.de.

Die Meldung erschien im Original beim Münchner Merkur – Würmtal / Lokalteil am 27.12.2022 und ist dort im kostenpflichtigen Abo verfügbar. Weitere Infos dazu erhalten Sie unter www.merkur.de

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